Am Montag, 30.04.2018 beginnt der Unterricht für die rund 280 Schüler der Graf-Salentin-Schule Jünkerath zunächst ganz gewöhnlich. Das Hausmeisterteam unterstützt am Morgen eine beauftragte Schlosserei bei Schweißarbeiten an einem Geländer im Treppenhaus. Nach dem Ende der ersten Pause passiert es dann. Durch die Schweißarbeiten gerät Kunststoff in Brand, sodass in kurzer Zeit das gesamte Treppenhaus stark verraucht ist. Der Mitarbeiter der Schlosserei und der zur Hilfe eilende Hausmeister können den Brand selbst nicht mehr löschen und finden nicht mehr zu den Ausgängen. Durch die installierten Rauchmelder schließen automatisch die Türen des Treppenhauses, und dämmen die Rauchausbreitung ein. Gleichzeitig bemerkt eine Lehrerin vom Flur aus, dass das Treppenhaus verraucht ist und löst Feueralarm aus. Nun ist es Aufgabe der Lehrkräfte zügig aber geordnet die Schüler über die ausgewiesenen Rettungswege zu den Sammelplätzen zu leiten. Innerhalb von wenigen Minuten befinden sich alle 280 Schüler in Sicherheit auf ihren Sammelplätzen. Fünf Klassen müssen dabei den 2. Rettungsweg über ein anderes Treppenhaus einschlagen, da das vorgesehene Treppenhaus stark verraucht ist. Nach den Umbauarbeiten zum baulichen Brandschutz besitzt nun jeder Klassenraum einen 2. Rettungsweg über ein benachbartes Treppenhaus. Parallel meldet Rektorin Carina Möller den Brand über den Notruf 112 der Integrierten Rettungsleitstelle Trier. Diese, bereits vorab informiert über die Alarmübung, alarmiert die Feuerwehr Jünkerath, die Feuerwehrbereitschaft Obere Kyll, die Feuerwehreinsatzzentrale und den Wehrleiter der Verbandsgemeinde über Funkmeldeempfänger. Im Realfall wäre die Alarmierung weitaus umfangreicher ausgefallen. Rund vier Minuten nach der Alarmierung rückt der Löschzug der Feuerwehr Jünkerath mit HLF 10, DLK 18/12, TLF 8/24 und dem MTW zur Einsatzstelle aus. Durch das Team der Feuerwehreinsatzzentrale wird der ELW 1 besetzt. An der Schule angekommen wird der Zugführer der Feuerwehr Jünkerath durch die Schulleitung eingewiesen. Alle Schüler und Lehrer wurden bereits evakuiert. Ein Hausmeister und ein Mitarbeiter der Schlosserei werden jedoch vermisst. Nach Erkundung der Lage wird zunächst der Angriffstrupp des HLF 10 unter Atemschutz zur Rettung der vermissten Personen in den verrauchten Bereich geschickt. Zwei weitere Trupps rüsten sich mit Atemschutzgeräten aus. Der Schlosser wird schnell im Treppenhaus bewusstlos aufgefunden und gerettet. Zur Unterstützung wird ein 2. Trupp vom TLF 8/24 ins Treppenhaus geschickt. Auch der vermisste Hausmeister wird wenige Minuten später bewusstlos aufgefunden und gerettet. Währenddessen wird außen durch die Drehleiter die Anleiterbereitschaft sichergestellt, sowie die Entrauchung des Gebäudes durch einen Überdruckbelüfter durchgeführt. Plötzlich wird von einem Kind gemeldet, dass sich ein Mitschüler wieder unbemerkt ins Gebäude geschlichen hat, um sein Handy zu holen. Vom Zugführer wird ein Atemschutztrupp zum Auffinden des vermissten Schülers in den Klassenraum ins 1. Obergeschoss geschickt. Da auch der Flur verraucht ist, wird der Schüler über die Drehleiter der Feuerwehr gerettet. Nachdem das Feuer im Treppenhaus gelöscht ist und das Gebäude vollständig entraucht wurde, ist der Einsatz der Feuerwehr abgeschlossen.

Ziel der Übung war es die Evakuierung der Schüler mit den Lehrern zu trainieren, das Konzept des baulichen und anlagentechnischen Brandschutzes zu prüfen und die Zusammenarbeit mit der Feuerwehr zu üben. Den Schülern und Lehrern wurde nach dem Eintreffen der Feuerwehr bekannt gegeben, dass es sich um eine Übung handelt. Die Maßnahmen der Feuerwehr wurden den Schülern während der Übung über Lautsprecher erläutert. An der Übung haben 23 Kameraden der Feuerwehr teilgenommen. Schulleiterin Carina Möller, als auch stv. Wehrleiter Olaf Templin und Wehrführer Dirk Merkes zeigten sich zufrieden und bedankten sich bei den teilnehmenden Feuerwehrkameraden für die gelungene Übung.