Datum: 2. Mai 2024 um 17:24 Uhr
Alarmierungsart: FME
Einsatzart: Technische Hilfeleistung
Einsatzort: 54584 Jünkerath, Glaadter Straße
Einheiten und Fahrzeuge:
- FFW Jünkerath: DLK 18/12, ELW 1, FwA – Strom/Licht, HLF 10, MZF 1, TLF 3000
- FEZ Obere Kyll
- FFW Bolsdorf
- FFW Gerolstein
- FFW Lissendorf
- FFW Schüller
- FFW Stadtkyll
- FFW Zilsdorf
Einsatzbericht:
Gegen 17:24 Uhr wurden uns über die Leitstelle Trier mehrere Notrufe aus dem Ortsteil Glaadt gemeldet. Hier war aufgrund des massiven Starkregens der Glaadtbach und der Erlenbach über seine Ufer getreten. Innerhalb weniger Minuten standen Teile der Glaadter Straße sowie die Straße “Am Glaadtbach” etwa 90 cm unter Wasser. Im Ortsteil Glaadt wurden innerhalb kürzester Zeit rund 40 Häuser überflutet. Auch der Kirmesplatz mit dem Festzelt wurde überflutet. Mittlerweile waren wir mit dem HLF 10, TLF 3000 mit Lichtmastanhänger und Pumpen, MZF1 und der Drehleiter im Einsatz. Durch den hohen Wasserstand und die reißende Strömung waren viele Häuser nicht mehr zu erreichen und ein Eingreifen zunächst gar nicht möglich. Zur Unterstützung und Menschenrettung mittels Boot wurden die Feuerwehren Stadtkyll und Gerolstein umgehend nachalarmiert. Durch die Feuerwehr wurden fortlaufend die überfluteten Bereiche angefahren und Kontakt zu den Anwohnern hergestellt. Teilweise mussten die Anwohner mit den Booten der Feuerwehren aus Stadtkyll und Gerolstein aus ihren überfluteten Häusern gerettet werden. Der Fahrer eines PKW’s wurde ebenfalls durch die Wassermassen überrascht und musste von der Feuerwehr aus dem Fahrzeug befreit werden. Zur Verbesserung des Lagebildes wurden die Feuerwehren aus Bolsdorf und Zilsdorf mit Drohnen alarmiert. Im Sitzungssaal des Feuerwehrhauses Jünkerath wurde ein Lagezentrum durch die Einsatzleitung der VG Gerolstein installiert. Mithilfe der Drohnenaufnahmen wurden der anschließende Hilfseinsatz koordiniert. Nachdem das Wasser gegen 22.30 Uhr soweit abgeflossen war und die Straßen wieder befahrbar waren, wurden die überfluteten Gebäude mithilfe von Pumpen und Wassersaugern durch die Feuerwehren aus Jünkerath, Lissendorf und Stadtkyll leergepumpt. Glücklicherweise wurde bei der Katastrophe niemand verletzt. Gegen 0:30 Uhr wurde der Einsatz beendet. Es wurde vereinbart die Aufräum- und Reinigungsarbeiten am nächsten Tag fortzusetzen. Insgesamt waren rd. 130 Einsatzkräfte im Ortsteil Jünkerath-Glaadt im Einsatz. Weitere Einsätze wurden in den angrenzenden Ortsgemeinden Dahlem, Esch und Feusdorf durch die örtlichen Feuerwehren abgewickelt. Am stärksten betroffen war das Glaadtbachtal in Jünkerath-Glaadt. Hier sammelte sich das Wasser, welches bereits auch in Dahlem zu Überflutungen führte. An der Wetterstation Dahlemer Binz wurde eine Regenmenge von 86 l in zwei Stunden gemessen.
Presseberichte:
Eifel-Ort Glaadt wurde überschwemmt, Häuser standen unter Wasser – SWR Aktuell
Unwetter trifft erneut Glaadt – Kreis Vulkaneifel – Wochenspiegel (wochenspiegellive.de)
Rheinland-Pfalz: Großes Aufräumen nach Unwetter im Eifel-Ort Glaadt | tagesschau.de
Aktuelle Stunde | 03.05.2024 – Aktuelle Stunde – Sendungen A-Z – Video – Mediathek – WDR
Nach den Unwettern: Scheitert RLP beim Hochwasserschutz? – SWR Aktuell
Kirmesfreitag in Glaadt fällt aus – Festzelt für Flutopfer (volksfreund.de)